Ohne Inhalt geht nicht viel - auch nicht im Internet. Wer sich selbst, sein Unternehmen, seine Institution und deren Anliegen in ein günstiges Licht stellen will, greift zum Stift oder zur Tastatur. Die Ergebnisse sind meistens pompöse PR-Sprüche, sinnentleerte Worthülsen, aufgedunsene Sätze und lebloses Vokabular.
Der Wahn sich zwanghaft positiv darzustellen wirkt in vielen Fällen mehr als komisch. Dies betrifft vor allem viele Verfasser von Presseerklärungen. Da werden selbst die schlimmsten Meldungen so dargestellt, dass sie beim flüchtigen Lesen wie Erfolgsgeschichten erscheinen könnten. Aber die Leser, Kunden oder Interessenten sind nicht (alle) so dumm. Sie spüren, dass sie über bestimmte Gegebenheiten getäuscht werden sollen.
Viele ehrliche Webmaster begehen dagegen die Fehler, dass sie die Online-Texte genau wie die Texte für Printmedien verfassen oder sogar hieraus übernehmen. Internettexte müssen sich aber von Printtexten unterscheiden, da die Besucher im Internet
- Texte meistens überfliegen
- lange Texte kaum lesen
- schnell Fakten in komprimierter Form vorfinden wollen.
Nach Saim Rolf Alkan, Dozent und Referent für Marketing, Werbung und Internet sowie Autor mehrerer Fachbücher, lassen sich "entscheidende Online-Kompetenzen ableiten:
a.) Information
Die jüngste Usability-Forschung ergibt, dass sich das Verhalten der User auf drei Kernsapekte konzentriert, die auch für den Online-Redakteur entscheidend sind:
Die Suche von Informationen spielt eine zentrale Rolle innerhalb der Nutzung des Internets. Dabei wird die Trefferwahrscheinlichkeit nicht nur durch technische Tricks beeinflusst, sondern auch das suchgerechte Schreiben der verantwortlichen Redakteure ist von großer Bedeutung. Der Text des Online-Redakteurs hat direkten Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, dass dieser später vom Nutzer auch gefunden wird.
Bewertung von Informationen: Nur wenn die Nutzer mit der Funktionalität der Seite zufrieden sind und schnell bewerten können, ob die angebotenen Informationen aktuelle und relevant für sie sind, werden sie die Seite als hilfreich ansehen. Dazu gehört auch die Frage, wie benutzerfreundlich und schnell die Anwendung, Navigation und Lesbarkeit der jeweiligen Seite ist.
Als ein weiteres entscheidendes und oft unterschätztes Kriterium gilt die Vernetzung von Informationen. In der Vergangenheit gingen Online-Redakteure von der Annahme aus, dass die Besucher einer Webseite möglichst exakte, knapp formulierte Informationen zu einem konkreten Punkt suchen. Heute weiß man, dass erst durch die webgerechte Aufbereitung von Informationen durch Vernetzung, Verlinkung und Modularisierung der Text aufgewertet und eine Vollständigkeit der Information erreicht werden kann.
b.) Redaktion
Das Angebot und die Qualität von Webinhalten steht und fällt mit einer kompetenten Online-Redaktion. In diesen Kompetenzbereich gehört die internetgerechte Darstellung von Informationen genauso wie die gezielte Auswahl von Information und deren kontinuierliche Aktualisierung. Denn entgegen der bisherigen Annahme, möglichst alles immer und überall verfügbar zu machen, handelt es sich beim Internet um ein redaktionelles Medium, das entsprechend kompetent gestaltet und betreut werden muss.
Auch hier sind die Bedürfnisse der User optimal auf das Potenzial webbasierter Kommunikation abzustimmen: So ist die Rolle des Online-Redakteurs im Rahmen einer vollständigen Dienstleistungseinheit definiert, die neben der Auswahl und Ausformulierung von Inhalten auch einen effizienten Workflow und ein gezieltes Content-Management umfasst. All diese Faktoren tragen maßgeblich dazu bei, dass ein Online-Angebot durch Qualität überzeugt und entsprechend genutzt wird.
c.) Textgestaltung
Ob die User mit dem Angebot einer Website zufrieden sind oder nicht, hängt stark davon ab, ob die sich Online-Redakteure spezielle Kenntnisse für das Erstellen von Texten im Internet angeeignet haben. Die Standards journalistischen Schreibens gelten auch für das Texten im Internet, lassen sich aber aus dem Bereich Printmedien nicht 1:1 übernehmen. Zumal von einem veränderten Leseverhalten am Bildschirm ausgegangen werden muss. Der Online-User liest nichtlinear, das heißt er entscheidet selbst, welche Informationen er in welcher Reihenfolge abrufen will. Ein webgerechter Text sollte also modularisiert, prägnant informierend und leicht scanbar sein.
Online-Kompetenz: Drei Wege zum Ziel
Auch für das Internet gilt also: Informationen allein reichen nicht aus - sie müssen stets mediengerecht und im Hinblick auf einen optimalen Nutzen für die Online-Leser aufbereitet werden.
- Die Nutzer wollen die Informationen, die sie benötigen, schnell finden. Dies muss die Online-Redaktion stets im Blick haben.
- Texte müssen gut scanbar sein, damit die Online-Leser, die wenig Zeit haben, Informationen sehr schnell bewerten können.
- Im Gegensatz zu Printprodukten bietet das Internet Möglichkeiten zur Vernetzung von Inhalten, die einzelne Information wird dadurch aufgewertet.
So genutzt, stellt das Internet nicht nur eine bloße Erweiterung zu den Angeboten anderen Medien dar, sondern bietet einen deutlichen Mehrwert." (Saim Alkan, 04/2006)
Auf der Basis dieser Erkenntnisse überarbeite ich gerne Texte aus Firmenprospekten oder anderen Vorlagen. (Dazu bediene ich auch die "Eigenarten" der Suchmaschinen. Denn um die Leser zu überzeugen, muss Ihre Webseite auch gefunden werden.) Auf Wunsch recherchiere ich auch und verfasse eigenständig Texte, nach allgemeinen Vorgaben - auch für Offline-Medien.
Konsultieren Sie mich einfach für Ihre Probleme und/oder Erfordernisse! Vielleicht kann "ja" ich Ihnen weiterhelfen?! Ein freundliches Gespräch ist immer kostenlos ...